1. Teil: BREAK UP YOUR GRAFF BOYS CLUB: Aussteigerprogramm für Einsteiger
Vortrag und Diskussion mit Christoph May - Institut für Kritische Männlichkeitsforschung / Detox Masculinity Institute
Was genau ist eigentlich toxische Männlichkeit in der Graffiti-Szene? Bin ich selbst toxisch? Bin ich wirklich ein guter Partner in Crime, Vater und Freund? Wie männlich sind meine Crew, meine Styles, meine Musik und meine Graffiti-Filme, -Instas und -TikToks? Wie männlich mein Doppelleben im Job, meine Beziehungen, mein Sex? Und ist mein Bomber-Blick auf die Welt tatsächlich so frei und grenzenlos, wie ich glaube? Zur Einstimmung in das Thema bitte diese zwei Video-Essays auf Youtube anschauen:
"Graffiti - Von Männern und Mauern": https://youtu.be/wQqn0cXwdho
"Graffiti - Gefühle und Gewühle": https://youtu.be/THr_JuNRidc
Und diesen Essay überfliegen "Wiederkäuer – Männermonotonie in Rap, Graffiti und Graffitirap … und was Männer dagegen tun können.": https://www.detoxmasculinity.institute/wiederkaeuer-maennermonotonie-deutschrap-graffiti-rapund-geschlecht-christoph-may-maennerforschung-beltz-juventa/
2. Teil: „Die Geschichte von einer, die auszog das Fürchten zu lernen“
Vortrag mit Susanne Fitzek. Fachlehrerin, lebt seit 20 Jahren in Berlin. Sie ist Herausgeberin von „Sammlung 1 Berlin“ und dem „Playboys-Kalender“ zusammen mit Chika und seit diesem Jahr erstmalig Teil der Orga beim Hypergraphia-Festival in Potsdam. In ihren Projekten setzt sie sich vor allem mit der Rolle von FLINTA* Personen und der Inszenierung von Männlichkeit in der Berliner Graffitiszene auseinander.
Sammlung Ausgabe 01: https://ilovegraffiti.de/blog/2015/11/29/fotoband-sammlung-ausgabe-01-berlin/
Playboys Kalender mit nackten Männern: https://urbanshit.de/playboys-graffiti-kalender-mit-nackten-maennern/
1. 25 Jahre Szene, über den Versuch einer Graffiti-Identität. (Input)
2. Erfahrungswerte aus FLINTA*-Projekten: Sammlung/ Playboys/ Festival-Orga (interaktiv)
3. Die Realität ist am realsten - Wo stehen FLINTA*s heute? (interaktiv)
"Kürzlich las ich einen Artikel auf Instagram mit der Frage, ob Frauen zu viel Aufmerksamkeit im Graffiti erhalten? Ich war schockiert über die Fragestellung! Ich bin [im?] Graffiti sozialisiert worden über Heldengeschichten von abgerissenen Fingern beim Botten, Kloppe mit Secus und anderen Bust-und Knastgeschichten. Schnell wurde mir vermittelt, dass Graffiti kein Zuckerschlecken ist, sondern harte Arbeit, Krieg, Underground, Fitness! Jahrzehnte war das Bild auf Graffiti-Jams und Konzert[en ?] männlich, weiß, hetero geprägt. Oft werde ich angefragt, wenn es darum geht, den „Frauenanteil“ bei Graffiti-Veranstaltungen zu erhöhen, auch wenn im Gesprächsverlauf schnell klar wird, um was es da manchen Personen eigentlich geht. Nämlich ums Image. Da wird dann plötzlich von qualitativ hochwertigen Arbeiten gefaselt und großen Konzeptwänden gesprochen, die dann vielleicht doch lieber von etablierten CIS-Crews gemacht werden sollten oder man verhandelt über ein ,INSTA-Follower Minimum' als Auswahlkriterium. No Chance! Womit sehen sich Flinta*s derzeit konfrontiert, wenn sie im öffentlichen Blick stehen? Welche Entwertungsstrategien gibt es, um FLINTA*s systematisch auszugrenzen? Was hat das Leistungsprinzip mit dem Geschlecht und das Geschlecht mit Graffiti zu tun? Darüber möchte ich sprechen."
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